Allgemein
Nachdem ich bereits enige Tage vorher ein sehr leckeres Mittagessen dort genossen hatte, zog es mich heute abend wieder dorthin. Die Terrasse sehr gut besetzt mit gerade einem freien Tisch für uns. Alles stilvoll und gepflegt, aber ganz bodenständig und sehr entspannt. Die Tische für 4 - 6 Personen, bequeme Terrassenstühle aus Alu mit elastischem Netzgeflecht. Schön und bequem. Und nicht die preiswerten Brauerei-Plastikstühle, Modell "vom Winde verweht. 70 % der Tische angenehm Schattig unter großen Schirmen. Der Blick frei über den See. Vom See die kühle Brise.
Bedienung
Die Wartezeit kurz, gerade genug zum "ankommen". Das Personal sehr casual, der Location angepasst. Trotz voller Terrasse freundlich und charmant. Zuerst ein herbes Bitburger für die Dame und "a Hoibe Münchner Helles für den Herrn. Dann erst mal "Ahhhh!". Danach das Kartenstudium. Auch an allen anderen Tischen. Extra Ketchup für die Kleinen? Ein Glas verschüttet? Noch ein extra Tisch aus dem Resataurant? Alles gar kein Problem!
Das Essen
Die kokosmarinierten Putenspieße auf süß-scharfen Gemüsestreifen waren leider schon von eingeweihten Gästen aufgegessen. Die Herzensdame ("ich habe Hunger") entschied sich für das Schnitzel Wiener Art mit Pommes und Salat zu 9,80 €.
Ich musste nochmal den großen knackigen Gartensalat mit hausgemachtem Balsamicodressing und Putenstreifen zu 9,50 € haben.
Nach "2/3 Bier" kam das Bestellte. Zuvor der Beilagensalat zum Schnitzel und das Baguette (frisch gebacken) zum Salat. Das Besteck mit angenehm großen Servietten im Körbchen, nicht gerollt.
Der Beilagensalat lecker. Knackig-frisch, und bunt aromatisch. Sehr essbar in einer hochrandigen Schale serviert.
Dann das Schnitzel. Füreine Fragile mit 48 kg Kampfgewicht eine echte Herausforderung. Offensichtlich eine Reminiszenz an den Appetit hungriger Landbwohner, "die mal richtig geschwommen sind". Zwei Schnitzel zu je ca. 120 g, knusprig-kross ausgebacken, gut garniert. Die Pommes ebenfalls kross. Und schmackhaft. Das Frittierfett war heiß gewesen und genau in der richtigen "Reife"(*). So gehen Pommes! Die Sauce separat. Wenig Rahm, keine Dosenchampignons aber ein Hauch von Kräutern und kein Hauch von Knorr.
Die Fragile hätte die Schnitzelschlacht letzendlich trotz "ich habe Hunger" verloren. Da muss Mann doch helfen. Und ich hab´s gern getan :-)
(*) Mit der Zeit durchlaufen die Öle verschiedene Phasen. Sind sie frisch, geraten Pommes frites zum Beispiel nicht so knusprig und lecker. Sie schmecken auch irgendwie "Grasig". Der Grund - dem Öl fehlen noch bestimmte Abbausubstanzen. Erst nach und nach entwickeln sich die typischen Frittieraromen. Irgendwann verschlechtert sich der Zustand des Fritteröles dann aber. Als Faustregel gilt: spätestens nach 20 Stunden Betriebsdauer das Frittieröl wechseln. Wer es genau wissen will, es gibt, kaum glaublich, eine Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaft dgfett punkt de/material/frittierempfehlungen_dgf punkt pdf
Mein Salat war sehr unterhaltsam. Das heißt, nicht lieblos-langweilig sondern bunt gemischt, mit Kräutern, Rucola, Coctailtomaten, geschnitzten Karottenscheiben und erfreulich wenig Gurke (der glibberige Horror meiner Kindheit). Mit genau der rechten Menge Balsamico-Dressing die den Salat geschmacklich hob, nicht ersäufte.
Die Putenstreifen gegrillt, neben dem Salat. Mit einem Hauch süß-saurer Thaiusauce, einer Mini-Prise Chili, mit angeröstetem Sesam bestreut. Und - Überraschung - auf marinierten gebratenen Wassermelonenstückchen angerichtet. Genau so wie beim ersten Mal. Dazu das noch warm-knusprige Baguette. Mit problemlosem Nachschlag für das hausgemachte Balsamico-Dressing.
Komplett gute Leistung zu sehr günstigem Preis. Eigentlich sollte ich das Ganze hier ja für mich behalten. Aber das "Gasthaus am Ende der Welt" soll bleiben!
Und warum es so Strandbar-untypisch lecker war hat sich dann auch noch geklärt. Den Koch hat die schöne Natur (oder sonst eine Schöne) aus dem edlen Ambiente des Steigenberger Mannheimer Hofs an den See gelockt. Gut so!
Und nur, damit das auch nicht untergeht:
1 Bitburger groß 2,901 Halbe Münchner Hell 2,901 Salat mit Putenstreifen 9,501 Rahmschnitzel mit Salat und Pommes 10,801 Espresso "auf´s HausSumma Summarum 26,10
Das Ambiente
Was will man an einem Badesee schon groß erwarten?
Was man erwarten kann, zeigt das Haus am See. Hell, freundlich, sauber. So gemütlich wie daheim !
Sauberkeit
Haben Sie schon mal eine vollbesetze Strandterrasse um 19:00 Uhr gesehen, die sauber war? Wir ja.
Und vom Händewaschen zurückgab es für die Toiletten das Prädikat: "best of the Landkreis". Eine Dame vom Nachbartisch musste das nachprüfen. Ladies Restroom: "very best of the Landkreis".
PS: zur Vorbeugung - leider bin ich an dieser guten Sache nicht beteiligt. nur glücklicher Gast :-)
Waren heute dort essen und ich kann sagen nie mehr!Die Schnitzel waren dünn wie löschpapier(mit Panade)So schlechtes und lieblos zubereitetes Essen hab ich noch nie wo anders genossen!Wer schlecht essen will muß ins Haus am See!
Waren für eine kleine Auszeit dort. Hatten Kaffee und einen Kuchen, sehr lecker! Nette und aufmerksame Bedienung! Wir kommen auf jeden Fall wieder und empfehlen Euch weiter!
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